
Motivation am Montag: Das Leben ist wild!
Motivation am Montag: Positive Gedanken für den Wochenstart. Das wilde, lebendige Leben umarmen und genießen.
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#12 - Die Rotschwanzerl im Hof
Vor ein paar Jahren sind wir an einem gatschigen Jännertag - sehr glücklich aber auch sehr erschöpft - in unser neu gebautes Haus eingezogen. Unsere Kinder waren noch klein, und die Monate hinter uns waren die wohl anstrengendsten unseres Lebens.Es hat sich angefühlt, wie ein großer Meilenstein, und das war es natürlich auch. Dass es aber ab hier schlagartig leichter werden würde, war eine grobe Fehleinschätzung. Das Haus alles andere als fertig, unser Leben eine permanente Improvisation. Zwischen den ganz normalen Aufgaben des Familienalltags immer wieder Kisten von hier nach dort stellen. Da ein Regal aufbauen, hier einen Kasten, diese Schachtel ausräumen, eine andere unverrichteter Dinge wieder zurückstellen, Handwerker, Termine, es sich langsam wohnlich machen,… Eine schier unbewältigbar lange Liste an Aufgaben im Kopf, irgendwie vorankommen und trotzdem auch manchmal im Hier und Jetzt sein, mit den Kindern, es auch mal gut sein lassen. Ungefähr so war mein Zustand, als ich an einem Tag im Frühling bei der Abwasch in unserer Küche stehe und gedankenverloren durchs Fenster in den Hof schaue. Plötzlich fällt mir auf, dass ein kleiner Vogel immer wieder unter den Dachvorsprung gegenüber fliegt, im Schnabel einen Grashalm. Ich gehe hinaus und schaue genauer. Tatsächlich: nicht nur wir, sondern auch ein Rotschwanzerl-Paar ist dabei, hier einzuziehen. In den darauffolgenden Wochen beobachte ich jeden Tag, wie die Vögel unermüdlich aus und ein fliegen. Wenn wir uns dem Nest nähern, weil gleich darunter unsere Mülltonnen stehen, sitzt einer der Vögel am Dach gegenüber und macht sich lautstark bemerkbar. Und dann ist plötzlich Schluss mit der regen Betriebsamkeit. Irgendwann ein paar Wochen später entdecke ich kleine, dicke Vogelbabies im offenen Dachstuhl sitzen. Vom Küchenfenster aus schaue ich ihnen zu, wie sie die ersten Flugversuche unternehmen und dabei oft gefährlich nah am Boden sitzen bleiben. Irgendwann sind sie dann weg und das Nest leer. Ich lese nach, dass Rotschwanzerl im Winter in den Süden ziehen. Als sie im darauffolgenden Frühling wieder auftauchen, macht mich das sehr froh. Unser Zuhause ist schon ein ganzes Stück heimeliger geworden. Dass sich auch die Vögel bei uns wohl fühlen werte ich als Zeichen dafür, dass wir auf einem guten Weg sind, ein sicheres Zuhause für uns und unsere Kinder zu schaffen. Ich wasche das Geschirr, schaue in den Hof, beobachte die Vögel und bin glücklich.
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#11 - Kaiserschmarrn
Es liegt eine umfassende Fehleinschätzung vor, zu glauben, Gerichte mit nur 3 Zutaten wären einfach zuzubereiten.Au contraire, mon frère! Schmerzhaft musste ich bereits des öfteren die Erfahrung machen, dass: je weniger, desto schwieriger. Vor allem, wenn man den Oma-Standard gewohnt ist, erscheint die eigene Kreation oft „nicht zu fressen“. Auch die Nachfrage bei der Großmeisterin führt oft zu wenig hilfreichem Input, „schmeißt sie doch selbst immer alles einfach irgendwie zusammen, rührt zweimal um und fertig ists“! Dass sie das aber schon seit 70 Jahren macht und ihr Körper dafür anscheinend schon so etwas wie ein Körpergedächtnis entwickelt hat, ist ihr vielleicht selbst gar nicht so bewusst und lässt sich auch nur schwer in reproduzierbaren Anleitungen ausdrücken. Demütig daran erinnert werde ich jedesmal, wenn ich versuche, einen annehmbaren Kaiserschmarrn auf den Tisch zu stellen. Kann ja echt nicht so schwer sein, oder? Ich meine: Eier, Milch, Mehl, … Sagen wir mal so - mittlerweile habe ich die kritische Masse an verunglückten Schmarrnversuchen anscheinend überwunden und der unterste Qualitätsstandard ist deutlich angestiegen (auf gut deutsch: ich musste schon länger keinen mehr wegschmeißen). Trotzdem ist es immer noch so, dass er an manchen Tagen wie von Zauberhand einfach traumhaft wird, an den meisten anderen würde ich ihn als absolutes Mittelmaß bezeichnen - und das ist schon schmeichelhaft. Mit Mittelmaß im Kaiserschmarrn-Game bin ich aber eh schon sehr zufrieden: ordentlich Zucker drauf und Apfelmus dazu - durchaus essbar! Ich erspare euch lieben Leserinnen und Lesern jetzt, das - angeblich - wohlgehütete Familienrezept zu offenbaren. Aber ein paar Tips habe ich schon. Sozusagen ein Best-Practice der absoluten Kaiserschmarrn No-Gos, für all jene, die diese Herausforderung annehmen möchten: - Ja, Schnee schlagen zahlt sich aus!- Nein, man kann nicht die ganze Masse bestehend aus 6 Eiern auf einmal in die Pfanne schmeißen.- Bitte kein Vollkornmehl! (Ich meine: du machst Kaiserschmarrn. Da kommts aufs Vollkorn auch nicht mehr an!)- Von sämtlichen Nebenbei-Tätigkeiten ist dringendst abzuraten also kein - „schon mal ein bißl abwaschen“ - Geschirrspüler ausräumen - Vokabel abprüfen - schon gar kein „kurz zur Waschmaschine“- Fett sparen - gerne, aber nicht bei diesem Gericht- Rosinen: niemals! Vielleicht gings meiner Großmutter irgendwann ja eh auch so wie mir und sie hats einfach schon vergessen (oder gibts nicht zu). Und vielleicht werde ich mit 70 auch soweit sein, den weltbesten Kaiserschmarrn auf den Tisch zu stellen und angeblich gar nicht wissen, wie mir das gelungen ist. Time - und meine Kinder - will tell!
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Motivation am Montag: Radikale Akzeptanz - jetzt!
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#10 - Omas altes Zinn
Letzten Herbst kommt meine Schwiegermama vorbei. In ihren Armen eine große Schachtel - das alte Zinn der Großmutter. Ihr Blick ist zaghaft, sie ist unsicher, ob es eine gute Idee war, damit zu mir zu kommen. War es! Ich liebe alte Dinge. Die Patina, die ihnen zu eigen ist, fasziniert mich und bringt mich zum träumen. Gegenstände mit Geschichte haben für mich so viel mehr Ausstrahlung, als dieses seelenlose Zeug aus der Dekoabteilung im Möbelhaus. Gemeinsam nehmen wir es aus der Schachtel. Stück für Stück stellen wir es auf den Tisch. Wunderschöne Formen, der Zahn der Zeit deutlich zu erkennen. Wieviele Hände haben es wohl schon abgestaubt. Bei wievielen Momenten, große oder kleine, war es wohl schon stummer Zeuge? Etwas in mir sagt sofort Ja! Aber etwas auch ganz zart - Bist du dir sicher? Als wir vor 7 Jahren in unser Haus eingezogen sind, war da so viel Platz! Unsere alte Wohnung war halb so groß - genauso wie unsere Kinder. Aber streng nach dem Gesetz, dass sich vorhandener Platz auch füllt, hat sich auch unsere Haus stetig mit Zeug geflutet. Ich schaue also auf das Zinn und merke, dass alleine das Nachdenken darüber, wo es denn stehen könnte, mich schon anstrengt. Noch dazu erfüllt es nichtmal einen Zweck. Aus dem Krug kann man nicht trinken. Die Schale nicht mit Keksen belegen. Reine Ziergegenstände! Zum Glück ist meine Schwiegermama so, wie sie eben ist. Ich weiß ganz genau, dass sie es nicht persönlich nehmen wird, wenn ich ihr Angebot ablehne. Sie bräuchte es nicht einmal zu sagen, tut es aber trotzdem noch einmal. Ich stelle die Schachtel also in die Abstellkammer – mit dem vagen Vorsatz, bei Gelegenheit einen Platz dafür zu finden. Und dort steht sie dann und wartet auf diese vage nächste Gelegenheit. Tage vergehen, Wochen, Monate. Nicht nur, dass ich kein neues zu Hause dafür suche, nein, die Schachtel fängt auch an, mir auf die Nerven zu gehen, mir im Weg zu sein. Ich stelle sie von links nach rechts und wieder nach links. Schön langsam nagt es an mir. Ich hasse unerledigte Dinge. Als ich schließlich im Frühling die Abstellkammer aufräume, nehme ich kurzentschlossen das Telefon zur Hand und rufe meine Schwiegermama an:"Du, ich dank dir für das Zinn, aber ich glaube, es soll nicht sein!" Im größten Einverständnis holt meine Schwiegermutter die Schachtel wieder ab und ich bin einfach nur erleichtert - eine Kiste weniger! Bevor sie damit geht, schauen wir nochmal kurz hinein und ich muss zugeben: mir kommen Zweifel beim Anblick der wunderschönen Formen! Da denke ich an diese Rubrik und daran, dass ich es ja zumindest zeichnen könnte, um es in irgendeiner Form aufzubewahren - und das tue ich dann auch! Wie dankbar bin ich meiner Schwiegermama, dass sie uns immer wieder mit Stücken der Familienvergangenheit eine Freude machen will und damit das Band zwischen den Generationen eng verwebt. Und wie dankbar bin ich ihr, dass sie trotzdem uns die Entscheidung überlässt, ob es für uns auch das Richtige ist!
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#9 - laufen
Anfang 2020 waren unsere Kinder noch im Volkschul- und Kindergartenalter. Unser neu gebautes Haus war frisch bezogen und ich konnte mich endlich wieder auf meine Arbeit konzentrieren. Und dann kam Corona. Während Artgenoss:innen auf Instagram ihre neuen, kreativen Abenteuer posteten waren mein Mann und ich damit beschäftigt, unser Leben so gut es ging umzustrukturieren, neue Routinen zu finden und für uns und unsere Kinder das Beste draus zu machen. Schnell waren wir wieder zurück in alten Rollenverteilungen: er im stickigen Home-Office, ich in Dauerrotation zwischen Homeschooling, Online-Flötenstunden, Bastelprojekten, kochen und putzen. Die ständige Erinnerung daran, dass es uns im Vergleich zu so vielen anderen doch eh so gut geht, war ehrlicherweise durchaus durchsetzt mit einer Prise verstecktem Selbstmitleid. Als nach dem X-ten Lockdown die Tage und Wochen zu verschmelzen begannen und in mir beim Anblick der Home-Office-Jogginghose meines Mannes ein latenter Hass erwuchs, wusste ich, es war Zeit, etwas zu ändern. Kurzentschlossen meldeten wir die Kinder wieder in der Vormittagsbetreuung von Schule und Kindergarten an - und von einem Tag auf den anderen war unser guter alter Wecker wieder "back in business". Jeden Tag standen wir zur gewohnten Zeit auf, zogen uns echtes, sauberes Gewand an, schmierten Jausenbrote und begleiteten die Kinder zur Schule. Was vor Corona jeden Tag mit dem Auto stattgefunden hat, weil der Junior einfach wirklich noch klein war, bestritten wir ab nun zu Fuß. Abwechselnd begleiteten wir die Kinder auf dem ca. 1 km langen Weg, der über grüne Feldwege und durch hübsche Gässchen unseres Ortes führt. Auch uns Eltern hat es gut getan, in der Früh ein bißchen Frischluft zu tanken. Die morgendlichen, gemeinsamen Spaziergänge waren voller Lachen und Scherzen, noch schnell Gedichte auswendig lernen, für den Sachunterrichttest üben oder lustige Geschichten über mysteriöse Vorgärten und deren Bewohner:innen erfinden. Sich früh morgens die Schuhe anzuziehen wurde bald so normal wie das berühmte Zähneputzen. Irgendwann, ein paar Monate später, als wir uns wieder einmal vor der Schule verabschiedet haben, bin ich nicht nach Hause gegangen, sondern noch eine Runde durch den Wald. Und dann einmal auf die Garser Burg hinauf. Ein anderes Mal zwischen Feldern, durch den Ort. Meine Runden wurden immer länger und begannen, sich in mein Leben einzuzementieren. Corona war schon lang vorbei, meine Marschrunden aber sind geblieben. Ich kam mir als morgendliche Spaziergängerin schon vor wie eine Figur in einem Wimmelbuch. Immer woanders, aber immer verlässlich zu finden! Aus Straßenschuhen wurden Wanderschuhe. Aus Wanderschuhen Laufschuhe. Aus Jeans wurden bequeme Jogginghosen. Aus dem wolligen Wintermantel eine atmungsaktive Sportjacke. Und bevor ich mich versah wurde aus gehen laufen. Zuerst sehr langsam, "peinlich langsam" wie meine Kinder meinten. Aber dafür regelmäßig und konsequent. Ich habe mich früher immer als Drinnen-Mensch gesehen. Lieber Buch und Couch als Sonne und Bewegung. Aber ich muss zugeben: das Gefühl, den Körper schon gut mit Sauerstoff vollgetankt zu haben, noch bevor ich mich an meine Arbeit setze, ist unschlagbar. Laufen ist zu einem fixen Bestandteil meines Alltags geworden. Stolz erfüllt mich jedesmal, wenn ich ein durchgelaufenes Paar Schuhe zur Restmülltonne trage und ich stehe kurz davor, mir eine Laufuhr zu kaufen. So ganz ohne Ehrgeiz gehts dann offensichtlich doch nicht. Somit hat also auch mir Corona etwas gebracht, das mein Leben verbessert hat. Es ist zwar nicht die große Kunstkarriere (ich hoffe, das auch ohne Pandemie noch hinzubekommen), aber dafür eine Routine, die ich nicht mehr missen möchte.
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Motivation am Montag: Lass es ziehen!
Motivation am Montag: Positive Gedanken für den Wochenstart. Loslassen und sich von Belastendem befreien.
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#8 - Tante Frieda
Ich gehe zum Gefrierschrank und öffne die 3. Lade auf der Suche nach Petersilie für die Semmelknödel. Neben den gekauften Kräutern liegen auch einige Sackerl mit grünem Inhalt. Säuberlich fein geschnitter Petersilie, Porree in gleichmäßigen Scheiben. Die Sackerl beschriftet in krakeliger, großer Alte-Leute-Schrift, die sofort erkennen lässt, dass diese Hände schon viel gearbeitet haben in ihrem Leben:"Petersilie, Frieda, 2023", oder "Porree - für die Suppe! Liebe Grüße Frieda!" Ich schmunzle und höre die Stimme meiner Tante, die eigentlich "nur" meine Großtante war, sich aber mehr wie eine Oma angefühlt hat, und die letztes Jahr mit 90 Jahren gestorben ist. Meine Tante Frieda war - wie man so schön sagt - ein Schlager! Wahrscheinlich könnte man ein ganzes Buch über sie schreiben und vielleicht mache ich das eines Tages auch! Ihr Haus, ihren Garten, ihr ganzes Umfeld hat sie immer sehr engagiert gestaltet: mehr ist schließlich mehr! In Blumentöpfe hat sie noch zusätzlich Seidenblumen gesteckt. Der Kalender in ihrer Küche war links und rechts zugehängt mit Familienfotos. Ordnung im Chaos war wohl ihr Motto. Wenn ich sie besucht habe, hat sie liebevoll aufgedeckt, ist extra einkaufen gegangen. Da musste man essen, ob man wollte oder nicht. Legendär waren ihre erratischen Gesprächssprünge. "Wie gehts euch denn? Hast immer viel Arbeit? Hast schon ghört, die Frau Schimmel is gstorbn. Beim Lidl sind die Kipferl in Aktion, 90 c eine Packung! Musst welche holen für die Kinder! Komm, schau dir meinen Garten an! Was kochstn immer?" Genauso hat sie gesprochen. Ohne Pause. Jeder Versuch zu antworten von Vornherein zum Scheitern verurteilt. Tante Frieda war verheiratet, ist aber kinderlos geblieben. Ihr Mann, von uns Onkel Franz genannt, ist 10 Jahre vor ihr gestorben. Natürlich war sie darüber sehr traurig, trotzdem hat sie auch alleine emsig weiter zusammengekehrt, ihr Haus dekoriert, den Gemüsegarten gepflegt. Und statt Auto ist sie halt Fahrrad gefahren, solange es noch ging. Ihr Kaffeehaus war der Friedhof gleich nebenan. Dort war sie jeden Tag, hat Blumen gegossen, zusammengekehrt - natürlich! - und mit den Leuten getratscht. Am Friedhof war sie eine Institution! Wenn ich sie besucht habe, hat sie mir regelmäßig Schätze aus ihrem Garten mitgegeben. Auf den war sie sehr stolz! Kleingeschnittene Kräuter- und Gemüsepackungen, tiefgekühlt, liebevoll beschriftet:" Porree, Frieda". Ich schaue in meine Gefrierlade, höre ihre Stimme, und greife dann doch zur Iglo-Industrieware. Solange die Sackerl noch da sind, ist auch meine Tante Frieda noch ein kleines bißchen weniger tot.
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#7 - das Horner Stadtkino
In Horn gibt es ein kleines, altes Kino. Der Leucht-Schriftzug über dem Eingang - ein typografisches Juwel - schaut stark nach 50er Jahre aus und verrät schon von Weitem, dass sich unter ihm das Portal zu einer Zeitreise befindet. Für meinen Text lese ich auf der Website über die Geschichte des Kinos nach und erfahre, dass es in den 60er Jahren über einen Saal mit 600 Sitzplätzen verfügte. Der war bei der sonntäglichen Heimatfilm-Vorführung so voll, dass im nahegelegenen Vereinshaus zur gleichen Zeit eine zweite Vorführung angeboten wurde. Ich stelle mir meine Großeltern vor, wie sie dort Waltraud Hass oder Peter Alexander zum Lachen gebracht haben und Kino noch eine gemeinschaftliche Erfahrung war. Meine ersten, eigenen Erinnerungen liegen naturgemäß weniger weit zurück. 1988 waren wir Kinder mit unserem Papa am Heiligen Abend in "Der Bär", 1993 haben wir uns zu Jurassic Park gegruselt und 1997 die Titanik untergehen sehen. Ende der 90er Jahre hatten es aber nicht nur Rose und Jack hart, auch fürs Horner Stadtkino wurde es eng. Grund dafür war das wunderschöne (Achtung: Zynismus) EKZ, das am Stadtrand errichtet wurde und in dem auch ein Cineplexx beherbergt war. In den beiden Sälen in der Innenstadt, die sich wie ein Wohnzimmer unserer Kindheit anfühlten, wurde es schlagartig still. Was für ein Segen aber, dass das Horner Stadtkino ein Familienbetrieb war - und ist. Im Gegensatz zu großen, seelenlosen Unternehmen, zählt hier nicht nur der schnelle, maximale Gewinn. Hier gibt es Menschen, denen was dran liegt, genau diese Arbeit zu machen. Vielleicht war das der Grund, warum das Stadtkino durchgehalten hat. Streng nach den Gesetzen der Resilienz hat es sich über die Jahre zum fein sortierten Programmkino entwickelt und so auch inhaltlich dem Kommerzprogramm der Peripherie die Stirn geboten. In ihrem wöchtenlichen Newsletter flattert das Programm heute regelmäßig in meine Inbox und macht mir schon beim Lesen Freude. Letzte Woche habe ich es wieder einmal geschafft hinzugehen. Im großen Saal suche ich mir zusammen mit meiner Freundin einen Sitzplatz, schau mich um und sehe bekannte Gesichter im Saal, in der Hand ein Getränk aus der Bar unten. Vielleicht lande ich ja am gleichen Platz, an dem ich damals schon neben meinem Papa gesessen hab. Gut, dass es ihn noch gibt!
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Motivation am Montag: Geh raus!
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#6 - unsere Sesselsammlung
Tante Waltrauds Biedermeierstuhl mit rosa Stoffbezug Er ist ein bißchen zu niedrig für unsere Tische, aber so schön!
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# 5 - Anne Frank
Was hat Anne Frank mit meinen "100 Bildern des kleinen Glücks" zu tun, fragst du dich vielleicht. Ist ihre Geschichte nicht das genaue Gegenteil? Ich habe ihr berühmtes Tagebuch nie gelesen. Unzählige Male hab ich es mir vorgenommen, und dann doch nicht geschafft. Heuer jährt sich ihr Todestag zum 80. Mal. In den unterschiedlichsten Medien begegnet sie mir und zieht mich schließlich doch in ihren Bann. Ich erfahre, dass sie ein sehr besonderes Mädchen war - auch mit sehr besonderen Eltern. Ich bin berührt von der Erzählung über die unermüdlichen, vorausschauenden und von großer Liebe getragenen Anstrengungen des Vaters Otto Frank. Ich lerne Anne als waches, gescheites, witziges Mädchen kennen. Und ich staune über die immense Resilienz, die diese Menschen aufgebracht haben. Mit jeder neuen Situation haben sie sich bestmöglich arrangiert, immer wieder hoffnungsvoll auf das Positive geblickt - ganz besonders Anne. Und da begegnet es mir wieder - das kleine Glück. Als Anne ihr enges Hinterhof-Versteck als "sonderbare Pension" beschreibt, um den Einzug dort spannender zu machen, als sie ihrem Tagebuch den Namen "Kitty" gibt und sich damit eine imaginäre Freundin erfindet. Sie beklebt die Wände ihres engen Zimmers mit Bildern von Kunstwerken und Filmstars, hält für ihre Mitbewohner lustige Vorträge und - träumt von der Zukunft. Am 23. Februar 1944 schreibt sie: "Solange es das noch gibt, diesen strahlenden Himmel, und so lange ich das genießen kann, so lange kann ich nicht traurig sein.“ Zu wissen, wie die Geschichte ausgeht, ist unerträglich. Aber die Vorstellung, dass dem unfassbaren Bösen des 20. Jahrhunderts auch dieses zarte und echte Gute entgegentritt, macht Hoffnung. Ich denke mir:" So eine Kraft hat das kleine Glück!" und überlege, das Buch doch noch zu lesen.
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Motivation am Montag: Nimms nicht persönlich!
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Motivation am Montag: Positive Gedanken für den Wochenstart. Flexibilität und Offenheit für Veränderungen.
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#4 - die Kunstblume im Chinarestaurant
Wir leben in einem kleinen Ort in der Provinz. Ganz in der Nähe bin ich auch aufgewachsen, bevor ich mit 18 in die große Stadt ausgezogen bin. Als weitere 14 Jahre später dann aber die Ankunft unserer 2. Tochter kurz bevor stand und unsere süße, zentrale Stadtwohnung viel zu klein geworden ist, war klar - zurück aufs Land! Dabei habe ich mich gefragt, was mir an Wien wohl am meisten fehlen würde? Vielleicht das Kulturangebot, meine Kreativhotspots, das Kaffeehaus? Schnell stellte sich heraus, dass ich es ohne Museum und Theater gut aushalten konnte. Was ich aber tatsächlich schmerzlich vermisst habe war - sehr viel banaler - die Möglichkeit, jederzeit an gutes und abwechslungsreiches Essen zu kommen. Die Kulinariklandschaft im Waldviertel ist - eh nicht schlecht - aber halt schon um einiges eindimensionaler als in der Bundeshauptstadt. Dazu kommt, dass Take-Out erst durch die Pandemie auch hier denkbar wurde. Von einem brauchbaren Lieferservice träumen wir bis heute. Und als Draufgabe fungiert die Tatsache, dass ab Sonntag 15 Uhr alle Küchen zu sind. Bis endlich ... Vorhang auf für "Fans House". Vor ein paar Jahren in den Räumen des ehemaligen Schuhgeschäfts im Ort eröffnet, macht uns dieses wunderbeare Familienrestaurant regelmäßig sehr glücklich! Gefühlt immer offen, frisch zubereitetes, wunderbares Essen und freundliche, perfekt deutsch sprechendes Service mit Familienanschluss. Wir sind dort so regelmäßig zu Gast, dass man sich kennt, miteinander plaudert und dabei einiges über die Lebensrealität des Anderen erfährt. Als letzte Woche mal wieder unsere Kinder hungrig von der Schule nach Hause gekommen sind und mal wieder noch kein Essen fertig war, haben wir uns spontan am Weg zu Familie Fan gemacht. Während wir durch die Karte blättern und überlegen (um dann doch wieder das Gleiche wie beim letzten Mal zu bestellen), tratschen wir mit Wei über seine Sommerpläne. Wir hören, dass sie alle gemeinsam nach China reisen werden (Wie lange seid ihr da weg?). Wir erfahren, dass sich Menschen in China wenn nötig stundenlang anstellen, um eine Sehenswürdigkeit zu sehen. Wei erzählt uns vom lebendigen Treiben auf den Straßen am Abend. Ins Schwärmen kommt er, wenn er die Schulzeit seines Sohnes hier mit seiner eigenen in China vergleicht und rückt damit unsere Wahrnehmung in ein neues Licht. Wir bestellen Frühlingsrollen, Sesammakis und selbstgemachte Udong Nudeln. Am Tisch steht eine kleine Kunststoff-Orchidee. Die Kinder bauen Kartenhäuser aus Bierdeckel. Draußen ist es schon herrlich war, obwohl es erst Anfang März ist. "Kann man schon im Gastgarten sitzen?" fragt mein Mann Wei. Erst ab April? Wir freuen uns drauf!
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Motivation am Montag: Die Frage ist doch: warum nicht?
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#3 - der Krabbenfresser
Antarktis - eine Wüste aus Kälte und Eis. Blau- und Weißtöne wohin das Auge reicht. Auf einer Scholle liegt und chillt: ein Krabbenfresser. Für mich als nicht sehr Biologie-affine Person handelte es sich ja schlechtweg um eine "Robbe", aber diese hier hat es sich wahrlich verdient, ordentlich benannt zu werden. Es war ein langer Tag. Mein Sohn und ich kuscheln vorm Fernseher und bestaunen unter der warmen Decke gespannt das zweidimensionale Naturspektakel. Während sich die Robbe nichtsahnend ihren Tagträumen hingibt (was denken Robben eigentlich so den ganzen Tag lang?), tauchen rund um sie bojenartig und gefühlt lautlos mehrere weiß schwarze Riesenköpfe auf: eine Orca-Familie auf der Suche nach ihrem Abendessen. Uns bleibt der Atem stehen. "Stell dir vor, du liegst so auf einer Scholle und alles ist ruhig rund um dich und plötzlich tauchen diese Riesenschädeln auf!" sagt mein Sohn und ist schon ganz drinnen in der Erzählung. "Das wars mit der Robbe" denke ich - die Musik deutet auch sehr deutlich darauf hin. Innerlich hoffe ich nur, es wird nicht zu anschaulich, immerhin soll mein Sohn gleich friedlich schlafen gehen! Die Spiele beginnen. Mit Grandezza und beinah überheblich anmutender Itelligenz fahren die Orcas ein beeindruckendes Manöver nach dem anderen. Mein Sohn und ich sind schwer beeindruckt. Chancenlos die Robbe, nicht wahr? Aber dann, blitzschnell, erwacht sie aus ihrem Dämmerzustand, schießt wie ein Projektil durchs Wasser, rettet sich immer wieder auf die nächste Scholle. Erneut zaubern die Orcas ein neues Zirkuskunststück aus dem Hut, um der Robbe Herr zu werden. Die Musik verfinstert sich dramatisch. Mir schwant Schlimmes. Wir kauen an unseren Nägeln, kleben am Fernseher. Komm schon kleiner Krabbenfresser! Wenn ihm gar nichts mehr einfällt dreht er sich auf seiner Scholle den Orcas zu und faucht sie an wie ein wilder Löwe. Als alle schon am Ende sind - die Robbe, die Orcas und auch mein Sohn und ich - geben die Räuber auf und lassen diese schwimmende, glitschige Wurst auf ihrer Scholle zurück. Tja, das war wohl nix diesmal ihr lieben Orcas. Überglücklich über den Triumph des Underdogs bringe ich meinen Sohn ins Bett. Noch tagelang nerven wir den Rest der Familie mit unserer euphorischen Nacherzählung vom Sieg des David über Goliath am Südpol. Nachtrag: mein Sohn legt Wert auf die Feststellung, sich an keiner Stelle gefürchtet zu haben!
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#2 - die Reibe
Mit 18 Jahren bin ich aus der Kleinstadt in der Provinz nach Wien gezogen. Ich war völlig orientierungslos - und das nicht nur geographisch! In Wien kannte ich mich nicht aus, hab mich weißgott mehr als 100 mal verlaufen. Herauszufinden, was ich mit meinem Leben anfangen wollte, fühlte sich als unbewältigbare Aufgabe an. Und schon die tägliche Mahlzeit entwickelte sich schnell zu einem einzigen, großen, Scheitern. Wochenlang ernährte ich mich ausschließlich von Tiefkühlspinat mit Spaghetti oder Müsli. Irgendwann hatte ich die lieblos groß geschnittenen Apfelstücke aber satt und beschloss, dass es Zeit für das erste, selbstinitiierte Upgrade meines Haushalts war. So führte mich mein Weg eines Tages in eines dieser Haushaltswarengeschäfte, die damals gefühlt in jedem Grätzl vertreten waren. (Meins war gleich ums Eck, ich konnte es also sorgenfrei und ohne Stadtplan erreichen). Schaufenster voller Pfannen und Töpfe in poliertem Messing und Edelstahl. Liebevoll per Hand beschriftete Preisschilder. Über allem schon damals der zarte Geruch von "the end is near". Finanzielle Mittel waren knapp, also fiel die Entscheidung schnell auf das billigste Modell mit dem festen Vorsatz, das so bald wie möglich gegen "was Gscheits" zu ersetzen. 25 Jahre und zig Übersiedelungen später ist diese Reibe immer noch Fixstarter in meiner Küche. Meine Müsli-Leidenschaft habe ich erfolgreich an meine Kinder weitergegeben (weniger erfolgreich an meinen Mann) und die Reibe ist weiterhin in heavy rotation - ohne Ermüdungserscheinungen whatsoever. Lange Zeit habe ich gehofft, irgendwas an ihr würde brechen, damit ich sie guten Gewissens gegen ein stilvolles Markenteil austauschen könnte. Sie weigert sich beharrlich bis heute. Nachhaltig davon beeindruckt gebe ich zu, sie unterschätzt zu haben!
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#1 - Schneeglöckerl
Die ersten, warmen Frühlingstage. Ich laufe durch den Wald. Die Luft ist noch frisch. Der Boden ist bedeckt mit den vor sich hin rottenden Blättern des Vorjahres. Dazwischen - erste grüne Spitzen und weiße Blüten. Ich schau mich um und entdecke ein Meer von Schneeglöckerl. Ganz vorsichtig pflücke ich drei, bring sie mit nach Hause und stelle sie auf unseren Tisch.
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Motivation am Montag: Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
Motivation am Montag: Positive Gedanken für den Wochenstart. Entdecke die kleinen Schönheiten des Alltags.
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