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STUDIO-MAGAZIN – von Birgit Kiennast
Red Dot Award für das Weingut Esterházy-Design
Es gibt Projekte, die bleiben. Das Weingut Esterházy war so ein Projekt – und 2025 wurde es mit dem Red Dot Award ausgezeichnet. Die Geschichte eines Pitch-Wettbewerbs, einer intensiven Recherche und eines Designs, das auf der Welt der Heraldik aufbaut.
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STUDIO-MAGAZIN – von Birgit Kiennast
Griefyards - eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema "Trauer"
Die Wiener Kunst- und Schreibinitiative GRIEFYARDS lädt Menschen ein, Briefe an Verstorbene zu schreiben. Zehn dieser Briefe wurden von Künstler:innen interpretiert und sind vom 30. Oktober bis 2. November 2025 im Atelier Antonieta in Wien zu sehen. Ich bin eine dieser Künstler:innen und habe einen anonymen Brief an verstorbene Großeltern in ein Kunstwerk übersetzt. Das Gemälde "Your grandparents' prayers" (Mischtechnik auf Leinwand, 60 × 80 cm) thematisiert Liebe, Geborgenheit und die tragende Kraft von Kindheitserinnerungen. DER BRIEF An besonders hektischen Tagen sehne ich mich danach, in eurer kleinen, einfachen Küche zu sitzen. Oma kocht und du ordnest noch schnell ein paar Dinge. Wenn es draußen zu laut und zu voll war, war eure kleine Gemeindewohnung in Erdberg mein Zufluchtsort. Eure Bescheidenheit und Zufriedenheit hat mir unmittelbar Ruhe gegeben. Ich vermisse euch, obwohl es schon einige Jahre her ist, dass ihr gestorben seid. Manchmal so, dass es wehtut. Gleichzeitig füllt sich mein Herz mit Dankbarkeit und Liebe. DAS BILD "Your grandparents' prayers are still protecting you" Auch ich habe Erinnerungen an eine kleine Küche, die meine Großeltern mit Liebe füllten. Dieses Gefühl lebt weiter, auch wenn sie nicht mehr da sind. In dem Bild wird diese Küche spürbar – die Enge, die Dunkelheit, die Entfernung. Die Silhouette der Großmutter im Hintergrund. Die Blumen, die das Leben sind. Das sorgfälltig gestärkte, gehäkelte Deckerl. Die Liebe, die wir als Kinder erfahren haben, trägt uns ein Leben lang. Mischtechnik auf Leinwand | 50 × 70 cm | 2025 Preis: 890 EURO Bei Interesse kontaktiere mich gerne. "In allem, was du geliebt hast, suche ich dich – und genau dort finde ich dich wieder." Die Griefyards-Künstlerinnen 2025 Antonio Labuhar, Antonella Quacchia, Birgit Kiennast, Johanna Blaha, Maria-Antonieta Guillaumet, Blooming in May, Milla O. Foragassi, Peter Schönhardt, Rosalie Goess-Enzenberg, Stefanie De Vos DANKE Mein herzlicher Dank geht an Celine Vanhoutte und Rosa Braberfür die Organisation dieser berührenden Initiative und die Einladung, Teil von GRIEFYARDS 2025 zu sein. Danke, dass ihr Raum schafft für Trauer, Liebe und Erinnerung – und dass ihr Kunst und Geschichten zusammenbringt, die uns alle verbinden. zur Griefyards-Website
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STUDIO-MAGAZIN – von Birgit Kiennast
Motivation am Montag: Das Leben ist wild!
Motivation am Montag: Positive Gedanken für den Wochenstart. Das wilde, lebendige Leben umarmen und genießen.
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STUDIO-MAGAZIN – von Birgit Kiennast
#12 - Die Rotschwanzerl im Hof
Vor ein paar Jahren sind wir an einem gatschigen Jännertag - sehr glücklich aber auch sehr erschöpft - in unser neu gebautes Haus eingezogen. Unsere Kinder waren noch klein, und die Monate hinter uns waren die wohl anstrengendsten unseres Lebens.Es hat sich angefühlt, wie ein großer Meilenstein, und das war es natürlich auch. Dass es aber ab hier schlagartig leichter werden würde, war eine grobe Fehleinschätzung. Das Haus alles andere als fertig, unser Leben eine permanente Improvisation. Zwischen den ganz normalen Aufgaben des Familienalltags immer wieder Kisten von hier nach dort stellen. Da ein Regal aufbauen, hier einen Kasten, diese Schachtel ausräumen, eine andere unverrichteter Dinge wieder zurückstellen, Handwerker, Termine, es sich langsam wohnlich machen,… Eine schier unbewältigbar lange Liste an Aufgaben im Kopf, irgendwie vorankommen und trotzdem auch manchmal im Hier und Jetzt sein, mit den Kindern, es auch mal gut sein lassen. Ungefähr so war mein Zustand, als ich an einem Tag im Frühling bei der Abwasch in unserer Küche stehe und gedankenverloren durchs Fenster in den Hof schaue. Plötzlich fällt mir auf, dass ein kleiner Vogel immer wieder unter den Dachvorsprung gegenüber fliegt, im Schnabel einen Grashalm. Ich gehe hinaus und schaue genauer. Tatsächlich: nicht nur wir, sondern auch ein Rotschwanzerl-Paar ist dabei, hier einzuziehen. In den darauffolgenden Wochen beobachte ich jeden Tag, wie die Vögel unermüdlich aus und ein fliegen. Wenn wir uns dem Nest nähern, weil gleich darunter unsere Mülltonnen stehen, sitzt einer der Vögel am Dach gegenüber und macht sich lautstark bemerkbar. Und dann ist plötzlich Schluss mit der regen Betriebsamkeit. Irgendwann ein paar Wochen später entdecke ich kleine, dicke Vogelbabies im offenen Dachstuhl sitzen. Vom Küchenfenster aus schaue ich ihnen zu, wie sie die ersten Flugversuche unternehmen und dabei oft gefährlich nah am Boden sitzen bleiben. Irgendwann sind sie dann weg und das Nest leer. Ich lese nach, dass Rotschwanzerl im Winter in den Süden ziehen. Als sie im darauffolgenden Frühling wieder auftauchen, macht mich das sehr froh. Unser Zuhause ist schon ein ganzes Stück heimeliger geworden. Dass sich auch die Vögel bei uns wohl fühlen werte ich als Zeichen dafür, dass wir auf einem guten Weg sind, ein sicheres Zuhause für uns und unsere Kinder zu schaffen. Ich wasche das Geschirr, schaue in den Hof, beobachte die Vögel und bin glücklich.
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